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#Pfeihnachten – und unsere Pferde wünschen sich was!!

Zu #Pfeihnachten schreiben wir Cahokia-Pferde jedes Jahr einen Brief ans Christkind, um uns etwas fürs nächste Jahr zu wünsPfeihnachtenKal23chen.

Alle unsere Wünsche werden von den Cahokianern immer gern erfüllt, so dass wir in diesem Jahr uns etwas ausgefalleneres ausgedacht haben. Auf dem Gelände des „Brunnenhofes“, der unser zu Hause ist, gibt es einen so schönen Wald, in dem wir gern umhertollen würden. 

Schön wäre es, große Bäume zum kratzen zu haben und uns zwischen ihnen vor Sonne, Wind und Regen zu schützen. Einen Unterstand haben alle, wir auch, aber ein Wald wäre cool, vielleicht mit ein paar Abenteuerspielplätzen und einem Mini-Trail-Gelände.

Wir haben gesehen, dass die fleißigen Cahokianer-Menschen schon eifrig im Wald basteln, sicher wissen sie genau, was wir uns wünschen. So freuen wir uns auf eine nette Überraschung im nächsten Jahr.

Das sind unsere Pferdewünsche, die wir auf dem #Pfeihnachtskalender posten.

 

 

 

1. Folge Versicherungsfragen – Haftung bei Veranstaltungen

Liebe Reitsportfreunde,

mit meinem Blog möchte ich gern wertvolle Informationen zu verschiedenen Themen rund um die Reiterei zur Verfügung stellen. Den Schwerpunkt lege ich auf Themen, die nach meiner Erfahrung in Pferde- oder Reitblogs zu kurz kommen, jedoch für uns als Reiter und Pferdefreunde sehr wichtig sind oder werden können.

Das erste Thema der Reihe ordnet sich in die Rubrik „Versicherungsfragen“ ein.

 

Versicherungsschutz bei privatreiterlichen Veranstaltungen

Fragen an den Experten für Versicherungsthemen für Pferdehalter und Reiter Herrn Marc Schlichting, „ASSCON unabhängiger Versicherung- und Finanzservice – Andrea und Marc Schlichting“
Asscon Finanzconsulting
Asscon Finanzconsulting in Facebook

F(rage).: Herr Schlichting, viele Reitsportfreunde möchten gern gemeinsame Reiterlebnisse organisieren außerhalb oder neben den offiziellen sportlichen Turnierveranstaltungen oder ohne die Mitwirkung von Reitvereinen oder Betrieben. Gemeint sind die vielen privaten PferdebesitzerInnen und ReiterInnen, die sich als FreizeitreiterInnen mit ihren Pferden beschäftigen. Mir sind beispielsweise gemeinsame Ausritte, Reitertage, Schnitzeljagden, Orientierungsritte bekannt. Welche vergleichbaren Veranstaltungen sind Ihnen in Ihrer Berufspraxis noch begegnet?

A(ntwort).: Alle Sportarten, die auch im Verein ausgeübt werden, Betriebsfeiern, private Tanzveranstaltungen und Sommerfeste.

F.: Welche Richtlinie kann man anlegen, ob man eine gemeinsame Beschäftigung einzelner Reiter vorfindet oder eine organisierte Veranstaltung?

A.: Die Frage ist juristisch und versicherungstechnisch nicht pauschal zu beantworten. Es ist immer der jeweilige Einzelfall zu beurteilen. Entscheidend ist zum Bsp. inwiefern es sich um einen abgegrenzten Personenkreis handelt. Des weiteren entscheidet die „innere Verbundenheit“ der Teilnehmer zueinander darüber, ob es eine private oder schon öffentliche Veranstaltung ist. Lt. Urteil des OLG Frankfurt genügt ein gemeinsames Interesse oder gleichgerichtete Interessen, die die Teilnehmer zusammenkommen lassen, nicht um eine innere Verbundenheit zu bejahen. Dürfen zum Bsp. auch Angehörige teilnehmen, ist die innere Verbundenheit in der Regel nicht mehr gegeben und somit handelt es sich um eine öffentliche Veranstaltung.

F.: Nehmen wir die organisierten Veranstaltungen genauer unter die Lupe. Oft handelt es sich eine Veranstaltung, die eine Person oder eine Gruppe von Personen organisieren, andere Reiter einladen und dann gemeinsam durchführen – z.B. einen kleinen Reitertag mit kleinen Wettbewerben. Wer haftet bei diesen Veranstaltungen grundsätzlich in verschiedenen Schadenfällen – a. bei Selbstschädigung der teilnehmenden Reiter und Pferde?

A.: Schäden durch eigenes Verschulden sind in der Regel selbst zu tragen. Ggf. kann zudem der Veranstalter in Haftung genommen werden, wenn zum Bsp. ungeeignete Routen gewählt werden, Gerätschaften nicht verkehrssicher sind… etc.

F.: b. bei Schädigung anderer teilnehmender Reiter und Pferde?

A.: Prinzipiell haftet jeder Teilnehmer für den kausal verursachten Schaden.

F.: c. bei Schädigung fremder Personen, Zuschauer oder Helfer?

A.: Prinzipiell haftet jeder Teilnehmer für den kausal verursachten Schaden.

F.: Welche versicherungsrechtliche Wirkung haben sogenannte Haftungsausschlußerklärungen, die private Veranstalter von den Teilnehmern verlangen, um eventuelle Schadenansprüche ausschließlich an diese Teilnehmer abzuschieben?

A.: Solche pauschalen Haftungsausschlüsse sind kein 100%-iger Schutz vor Haftungsansprüchen. Gerade vor Regressforderungen der Sozialträger schützen diese pauschalen Haftungsausschlußerklärungen nicht. Aktuell habe ich gerade einen Fall, bei dem ein Pferd einer reiterfahrenen Person für eine Veranstaltung unentgeltlich überlassen wurde und es wurde ebenfalls eine komplette Haftungsfreistellung vereinbart. Die Reiterin stürzte und musste wegen Knochenbrüchen medizinisch behandelt werden – es war keine große Sache. Trotzdem bekam die Frau, die das Pferd als Freundschaftsdienst überlassen hatte, eine Regressforderung der Krankenkasse in Höhe von 9.500,- Euro. Es wurden nun Anwälte hinzugezogen und es ist unklar wie die Rechtslage letztendlich entschieden wird.

F.: Herr Schlichting, wie können sich Veranstalter und Teilnehmer privatorganisierter Veranstaltungen optimal absichern?

A.: Das geht zum Bsp. durch eine Veranstaltungshaftpflichtversicherung. Für kleinere Veranstaltungen kann man so recht preiswert die Eigenhaftung als Initiator einer Veranstaltung absichern.

F.: Noch eine Frage im Nachgang – was passiert im versicherungsrechtlichen Sinne, wenn sich an einer privat organisierten Veranstaltung – beispielsweise organisiert durch die Privateinsteller in einem Pferdepensionsbetrieb – der im gleichen Betrieb ansässige Reitverein an dieser Veranstaltung beteiligt? Oder welche Verantwortung übernimmt der Pensionsbetrieb, wenn dieser die Veranstaltung aktiv mitgestaltet? Ab wann geht die versicherungsrechtliche Verantwortung an den professionellen Reitbetrieb über?

A.: Ein Verein haftet nicht nur nach Verschulden, sondern auch aus der Gefährdungshaftung heraus. Ist ein Verein an der Planung und Ausführung beteiligt, haftet dieser für Schäden und Regressforderungen.

Besten Dank, Herr Schlichting, für die umfangreichen Antworten. Ich freue mich jetzt auf die Fragen der Leser und sicher werden wir das Gespräch zu diesem Thema nochmals aufnehmen!

Die Fragen stellte Reiner Oley – 1. Vorsitzender des Cahoka e.V. – der etwas andere Reitverein
Cahokia Homepage

Baumlos unterwegs – warum darf man sich damit nicht blicken lassen?

Eine Anfrage über Facebook erreichte mich mit der Frage, warum es so viele Gegner (gegen baumlose Sättel) gibt.

Hintergrund: Es fragt jemand interessiert in die FB-Runde, was man denn von einem Barefoot-Sattel halte, man hätte soviel Gutes gehört. Und was erntet der Frager? Einen Shitstorm – mit vielen Gründen und Begründungen dagegen – die wenigen Baumlos-Reiter mit ihren sowohl guten als auch zu bedenkenden Erfahrungen gehen regelrecht unter.

Woran liegt das?

  1. Ahnungslosigkeit (gut, entgegnet die „Gegenseite“ gleichfalls) Leider ist die Kenntnis, welche Anforderungen an einen Sattel gestellt werden müssen, noch sehr gering ausgeprägt. Man muß nur mit offenen Augen durch die Reiterlandschaft ziehen, um auch als relativer Laie festzustellen, daß der größte Teil aller Sättel gar nicht passt – auch wenn die Besitzer dies voller stolzer Inbrunst immer wieder beteuern – schließlich hat mal ein Sattler den Sattel auf genau dieses Pferd angepasst. Leider wird wenig berücksichtigt, dass man immer erst den Sattler finden muß, der „meinem“ Pferde den passenden Sattel verpassen kann und dass ein Sattel viel öfter korrigiert werden muß, als die meisten Reiter glauben.
  2. Prestigedenken (nur wer einen „richtigen“ Sattel hat, ist was und stellt was dar.) Viele ReiterInnen definieren sich darüber, wieviel Gutes sie ihrem Pferd antun – sprich Ausrüstung zählt mehr als des Pferdes Wohlbefinden. Ein Zeichen dafür sind die proppevollen Versandkataloge mit Decken, Bandagen, Gamaschen, Trensenverschnürhilfen, Hilfszügeln und anderem Equipment, dass weder dem Pferd noch dem Reiten gut tut. Ähnlich verhält es sich mit dem Wettstreit um die tollste Sattelmarke – und je mehr Prestige ich bei meinen Stallkollegen erreichen kann, desto besser passt der Sattel – und nicht umgekehrt.
  3. Vertriebskonzepte der Sattelhersteller und Sattler (schließlich verdient man pernanent an der Sattelanpassung, die ja regulär ca. 4 mal jährlich sein müßte – je nach Trainingszustand, Gesundheit und Jahreszeit – das ist ein Bombengeschäft) Ein Baumsattel muß immer an das Pferd angepasst werden. Entweder der vorhandene wird umgestrickt oder es kommt ein neuer daher. Pferde verändern ihren Rücken beinahe ständig, je nach Trainingsintensität, Gesundheitszustand oder Jahreszeit hat ein Pferd mehr Rücken(muskeln), die Rückenpartie und deren Beweglichkeit verändert sich. Schon, wenn ein Pferd mal zwei Wochen steht, sind Muskeln weg. Ergo, der Sattel sitzt nicht mehr optimal, es entstehen Druckverschiebungen, das Risiko von Verkrampfungen etc. steigt – daraus resultiert das Geschäft, dass die Sattelhersteller und Sattler wittern. Allerdings – siehe Punkt Ahnungslosigkeit – die wenigstens tun dies auch ernsthaft genug.
  4. Historische Tatsachen. (Baumlosreiter müssen auch damit leben, dass baumlose Sättel am Anfang noch einige Mängel hatten.) Insbesondere betrifft dies das Thema Gewichtsverteilung bzw. auch punktuelle Überlastung an der Steigbügelaufhängung. Die Technologien der Sattelhersteller hatten oder haben dies nicht immer im Griff.

Historisch gesehen ist die Fraktion der Baumsattelreiter einfach zahlenmäßig größer, hat sich lobbyistisch stärker aufgestellt und nutzt selbst die kleinste argumentative Lücke zum eigenen Vorteil aus.

Aber welche Fakten stehen tatsächlich dahinter? Wie recht haben die Baumlos-Sattel-Verweigerer?

Gerade am Beispiel des renommierten Herstellers Barefoot kann man viele Vorwürfe sehr schnell entkräften, die Homepage enthält viele nützliche Dokumente, die die Funktionsweise erläutern und die zu beachtenden Dinge auch verdeutlichen.

Fest steht, dass auch baumlose Sättel den hohen Ansprüchen an ein rückenschonendes, pferdefreundliches Reiten erfüllen, die Gewichtsverteilung optimal ohne Druckpunkte gewährleisten und dem Reiter ein sicheres Gefühl auf dem Pferd vermitteln müssen.

Praktisch heißt dies, jeder Interessent muß sich den passenden Sattel aussuchen, diesen anpassen und die Anpassung auch ständig prüfen.

Was sind nun die Entgegnungen der Baumlosreiter auf die meisten Vorwürfe?

  1. Ein moderner baumloser Sattel realisiert durch ein festes Kernstück eine gute Gewichtsverteilung und vermeidet in Kombination von Kernstück und Gurten die punktuelle Überlastung an den Steigbügelhalterungen. Bei Barefoot heißt dieses System VPS und wird von allen neuen Satteltypen genutzt. Dieses System ist reichlich gestestet und auch unsere Erfahrungen mit mehreren dutzend Pferden bestätigen dies – entgegen aller Unkenrufe. Die Verspannungen der Pferde gingen schlagartig zurück, wir können Pferde in verschiedenen Situationen viel freier reiten, da die einklemmenden Sattelengen eines steifen Sattels entfallen.
  2. Ein ewiges Argument wirft immer wieder den Begriff des nicht so festen Sitzes in den Raum. Sicher sitzt ein Baumsattel, der mit seinem Baum sehr eng auf dem Rücken – wie angeschraubt. Leider hat dies zur Folge, dass gerade ein nicht sehr gut ausgebildeter oder trainierter Reiter wie angeschraubt auf dem Pferd sitzt – ohne eine reelle Chance, mit dem gefühlvollen Sitz auf das Pferd einzuwirken oder mit der Hüfte weich in den Bewegungsfluss des Pferdes einzutakten. Ergebnis ist ein statisches oder mechanisches Reiten, ohne auf den Bewegungsdrang des Pferdes Rücksicht nehmen zu können. Ein baumloser Sattel ermöglicht hier viel mehr Möglichkeiten eines weichen Reitens. Das erhöht im ersten Moment die Anforderungen an das völlig neue Reitgefühl des Reiters – viele jammern über einen „schwammigen“ Sitz . Es kommt viel mehr auf einen guten, ausbalancierten Sitz an, da alle Sitzfehler viel direkter auf dem Pferderücken landen. Im Umkehrschluß heißt dies aber auch, wer in einem baumlosen Sattel gut sitzen kann, hat erst einen guten Sitz. Dies ist die Basis, das Pferd über den Sitz reiten zu können, ohne die landläufigen „Techniken“ wie Schenkel- oder Zügelhilfen, Paraden und die anderen „Schalter“ und „Hebel“. Natürlich bedeutet „über den Sitz reiten“ nur eine andere Herangehensweise an die Verwendung und Wirkung von Hilfen etc.
  3. Haltbarkeit des Sattels auf dem Pferd – ein heißes Thema, welches tatsächlich hohe Beachtung finden muß. Gerade neue Baumlos-Sättel, die noch uneingesessen etwas überhoht über dem Pferd thronen, neigen zum Rutschen. Am Anfang  sollte man tatsächlich etwas vorsichtiger sein, bis das System dicker Sattel und druckverteilendes Sattelpad sich weich am Pferd anschmiegen. Danach aber sitzen baumlose Sättel genauso fest wie die „festgeschraubten“ Baumsättel.
  4. Der große Vorteil der Baumlos-Sattel-Systeme ist die Flexibilität. Einerseits ermöglicht der fehlende feste Baum ohnehin mehr Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit auf sich verändernden Rücken. Andererseits gestatten die Anpassungstechnologien ein selbständiges Arbeiten am Pferd. Theortisch kann der Sattel täglich angepasst werden – wenn es denn sein müßte. Bei geeigneten Pferd-Sattel-Kombinationen ist sogar ein problemloser Satteltausch möglich – eventuell über ein Austauschpad. Nichtsdestotrotz erfordert auch diese Flexibilität eine fundierte Kenntnis des Sattelwesens, der Pferdeergonomie und der Bewegungsabläufe. Je intensiver die Ausbildung erfolgt, desto pferdefreundlicher und verantwortungsbewußter kann der baumlose Sattel an die jeweiligen Pferde abgestimmt werden. Um einer oft verbreiteten Mähr ganz deutlich entgegenzutreten: auch baumlose Sättel sind sehr individuell auf das Pferd abzustimmen.
  5. Ein uneingeschränkter Vorteil, den fast kein Baumsattelreiter widerlegen kann, ist der sehr nah am Pferd befindliche, sänftenartig Sitz im baumlosen Sattel. Dies prädestiniert diese Sättel für sehr lange Ritte, für schwieriges Gelände und — für verschiedene Reiter. Der Sattel wird ja immer auf das Pferd angepasst und der Reiter muß sich damit arrangieren, was mit einem baumlosen Sattel fast immer sehr bequem ausgeht.

Wir nutzen baumlose Sättel nun seit fast zehn Jahren – und seit 5 Jahren ausschließlich. In jeder Situation sammelten wir sehr gute Erfahrungen, auch bei Pferden mit Rückenproblemen und Pferden in der Entwicklungsphase. M.E. liegt der Vorteil in der ständigen Anpassung, entgegen einem festen Baum kommt es nie zu einem Verklemmen des Pferdes, durch einen fortbestehenden Druck auf Stellen, die sich eigentlich weiterentwickeln sollten – oft zu sehen an den tiefen Kuhlen neben dem Widerrist. Dort, oftmals irrtümlich Sattellage genannt, sollten sich ja Muskeln entwickeln, was die nicht nachgebenden Baumsättel oftmals schlichtweg verhindern. Können Pferde ein Krafttraining nicht in Muskelentwicklung umsetzen, weil die Partien permanent unterm Sattel verschraubt sind, wird das „über-den-Rücken-Gehen“ nie erfolgen.

Dies sind unsere Erfahrungen, die wir mit baumlosen Sätteln gesammelt haben. Allerdings – das Problem liegt nicht im Streit der Philosophien, sondern im KnowHow, wie welcher Sattel sitzen muß und im Aufwand, den man betreibt, einen stetig passenden Sattel auf sich immer verändernden Pferderücken zu platzieren.

Unseren Bedürfnissen kommt der Barefoot-Sattel am nächsten, daher haben wir uns für eine Beratungspartnerschaft entschieden – stehen also für alle Fragen offen.

www.cahokia.de

www.barefoot-saddle.com